Je weiter man sich in Panama von der Panamerikana entfernt, desto schmaler, kurviger und löchriger werden die Straßen. Man hat manchmal das Gefühl, in dem ein oder anderen Schlagloch sind schon kleinere Autos einfach verschwunden. Wir haben uns zum Glück einen SUV geliehen, der sich hier wirklich bezahlt macht, obwohl ich diese Autos, insbesondere in der Kölner Innenstadt, total überflüssig finde. So kommen wir also durchgeschüttelt irgendwann in Almirante im karibischen Nordwesten Panamas an, wo wir das Auto bei „Leiza Secure Parking“ abstellen. Leiza selbst nimmt den Schlüssel entgegen und parkt in der hintersten Ecke des umzäunten kleinen Grundstückes und versichert uns, dass sie es in ein paar Tagen dort auch wieder heraus bekommt.
Der Bootsanleger ist nur 100 m entfernt und so sind wir ein paar Minuten später schon unterwegs zur Insel Solarte, eine von vielen Inseln der Region „Bocas del Toro“. Es geht vorbei an Containerschiffen, die ausschließlich Chiquita Bananen geladen haben.
Unser Ziel ist die „Bambuda Lodge“, wo wir die nächsten Tage verbringen wollen. Nur per Boot zu erreichen, fällt als erstes die 60 m lange Wasserrutsche auf, die von der Rezeption direkt ins flache Meer mündet. Die Lodge ist komplett autark mit eigene Solarstromversorgung und Regenwasseraufbereitung. Beim Check-in bekommen wir einen Deckel auf den Namen „Stephan family“ Dort wird alles Essen und alle Getränke notiert, Geld und Karten können erstmal weggepackt werden. Und ich meine, ein kleines Leuchten in den Augen meiner Söhne gesehen zu haben.
Wir wohnen in kleinen Bungalows inmitten des Regenwaldes inklusive der dazugehörigen Akustik: Vögel, die sich anhören wie Affen, überall summt und flattert es… der Bungalow hat offene Fenster mit Moskitoschutz (gut so!) und einen Ventilator, der zusammen mit der Deckenöffnung für erstaunlich gutes Klima sorgt.
Vor jeder Hütte gibt es eine Veranda und ein mit einem elastischen Netz bespanntes Holzgestell zum Abhängen – herrlich!
Und das gelingt hier wirklich tagelang. Jakob und ich schrauben Makro- und Teleobjektiv vor die Kamera und können von der Veranda aus Kolibris in den leuchtend roten Blüten beobachten, bunte Vögel bauen ihre Nester über unseren Köpfen und Blattschneideameisen suchen ihre Beute über den Holzplanken.
Schließlich machen wir doch noch einen Ausflug zum Schnorcheln, machen Mittagspause auf einer kleinen Bilderbuch-Karibikinsel und sehen Delphine neben unserem Boot durch Wasser hüpfen.
Nach 6 Tagen checken wir aus und der Bon für „Stephan family“ schiebt sich aus dem kleinen Drucker und druckt, und druckt und druckt… „Moment, ich muss da noch eine neue Papierrolle auf die Rechnung setzen, lacht der Mitarbeiter der Bambuda Lodge.