So heiß wie ein Vulkan


Nicaragua wird nicht umsonst das Land der Vulkane genannt. Und von seinen 19 Vulkanen sind aktuell 10 aktiv. Zwei dieser aktiven Berge sind per Ausflug von unserem Standort Granada gut zu erreichen. Die erste Tour führt uns zum Massaya, bekannt für den Blick in den Höllenschlund auf die leuchtende, blubbernde Lava. Aus diesem Grund fährt man hier auch am frühen Abend hin, weil der Blick in den Krater noch spektakulärer ist. Das Gute ist, man muss sich den Berg nicht durch stundenlange Wanderungen erkämpfen, sondern fährt bequem mit dem Taxi direkt an den Kraterrand! Das wohl auch aus Sicherheitsgründen, damit man schnell wieder abhauen kann, falls der Lavasee sich aus seiner Tiefe von 200 m erheben sollte.
Die Zeit bis zum Sonnenuntergang vertreiben wir uns bei einem Spaziergang mit spektakulären Blicken auf den rauchenden Vulkan und den sich passend Rot färbenden Abendhimmel.

Es riecht nach Schwefel und so langsam kommen weitere Touris am Parkplatz an. Mit schwindendem Licht zeigt sich dann auch der glühende See in der Tiefe – echt beeindruckend.

Für heute bleibt es aber ruhig im Vulkan und wir können die Rückfahrt in Ruhe antreten.
Ein paar Tage später machen wir uns auf zum Mombacho , auch aktiv, aber nicht so spektakulär. Hier und da treten warme Gase aus Spalten aus, es gibt heiße Quellen, aber der letzte Ausbruch ist fast 500 Jahre her. Am Mombacho geht’s mehr um die Natur des Nebelwaldes drumherum.
Die ersten Höhenmeter erklimmen wir mit Hilfe eines alten Mercedes Lasters, der mit Sitzbänken ausgestattet wurde und sich stöhnend die bis zu 45° steile Piste hinauf windet. Oben angekommen kann man zwischen 3 Wanderungen wählen, die von einem Guide begleitet werden. Wir entscheiden uns für die mittlere Länge und Fernando begleitet uns mit vielen Erklärungen zum Nationalpark, und ein wenig können wir zwischendurch unsere frischen Spanischkenntnisse anwenden. Ein Bereich des Waldes sieht gespenstisch und tot aus, hier haben die schwefeligen Gase des Vulkans zusammen mit der Feuchtigkeit Säure gebildet und die Bäume sind abgestorben.

Am Ende gibt es noch ein tolles Kompliment: für ältere deutsche Touristen seien wir überraschend lustig und gut gelaunt. Sonst wären die Deutschen meist ernst und lachten nicht.

Auf der Rückfahrt lassen wir uns noch in Granada zur Panaderia El Esfuerzom in Granada bringen, wo es die besten Nacatamales der Stadt geben soll. Schweinefleisch und Gemüse in einem Maisbrei- Teig, in Bananenblätter gewickelt und ein paar Stunden gegart. Das gibt’s nur Samstags und wird traditionell mit einer Tasse Kaffee genossen. So haben wir es dann auch in unserem airbnb gemacht. LECKER!

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