Für die nächsten zwei Tage mieten wir uns in ein Luxusresort ein. Schöner Pool, schöner Strand, schönes Essen, gute Cocktails. Das Bad hat eine Dusche und eine Badewanne und von der Badewanne aus kann man über das Schlafzimmer hinweg nach draußen schauen. Schon scharf. Luxusressort eben.
Das Buenaventura Resort am Playa Blanca ist schick. Es hat eine eigene Kirche und einen Supermarkt. Und ja, es wimmelt nur so von reichen und schönen Menschen.
Vor allem reich.
Und mit reich meine ich so richtig reich.
Ja, mit PradaGucci & Co. am Handgelenk, schon klar, aber dazu auch noch mit Nanny für die Kinder. Eine Nanny pro Kind wohlgemerkt. Die FlipFlops der Frauen haben Absätze und die Männer tragen goldene Uhren im Pool. Ein sehr schöner Pool oder um genau zu sein, 20 schöne Pools.
Jeweils zwei Sonnenlounges teilen sich einen Pool. Der größte hat eine Bar in der Mitte, zu der man hinschwimmen kann.
Und auch der Strand ist wunderwunderschön. Sofort am ersten Tag erleben wir den schönsten Sonnenuntergang, den man sich vorstellen kann, und machen Fotos von uns, die aussehen, als säßen wir vor einer Fototapete.
Die wunderschönen Fotos bezahlt eine von uns mit 15 Mückenstichen und nach drei Tagen lassen wir die Reichen und Schönen hinter uns und mieten uns bei einem Bed & Breakfast 15 min nördlich, ebenfalls am Playa Blanca ein. Kostet halb so viel, hat auch einen Privatstrand, und wir wohnen in einem kleinen Bungalow mit einer eigenen Terasse und zwei Hängematten. Im Aufenthaltsbereich liegen Dekozeitschriften und alles ist sehr liebevoll eingerichtet. Nicht ganz so reich, aber auch schön.
Die beiden Besitzer, Antonio und Gordon, sind ein wundervolles Paar, das uns witzige Geschichten über ihre Gäste (Deutsche sind ganz beliebt, vor allem die 20plus Traveller-Generation, nehmen aber zu wenig Sonnencreme), Lonely Planet Reporter (wollen immer umsonst wohnen und finden, man müsste ihnen dann auch noch dankbar sein) und die verschiedenne Regionen Panamas erzählt (egal wo, alles „super beautiful“ aber ein bisschen „rustic“, also „wunderschön, aber etwas rustikal“).
Wir versuchen (zunehmend verzweifelt) eine Tour auf die Guna Yala (San Blas Inseln) zu planen. „Cerstin,“ sagt Gordon zu mir, „if you’re into cleanliness, don’t like insects where you sleep and don’t have a thousand dollars to spend, don’t go there“, also, wenn mir Sauberkeit und ein insektenfreies Bett wichtig seien, ich aber keine Tausend Dollar ausgeben möchte, sollte ich es mir schenken.
Wir verbringen gefühlt ganze Tage damit, einen Reiseveranstalter und ein Tour zu finden, die unseren Ansprüchen gerecht wird, und langsam wird es anstrengend. Die Stimmung sinkt. Wir liegen in unseren Hängematten und ich jammer ein bisschen rum.
Bis Stephan in seiner ureigenen Art irgendwann meint, es gäbe nun wirklich Schlimmeres als am Pazifik in einer Hängematte zu liegen und den nächsten Aufenthalt auf einer Karibikinsel zu planen… womit er natürlich sehr recht hat.
Danach verbringen wir unsere Zeit hauptsächlich im Liegen, am Strand, in der Hängematte oder im Bett mit kurzen Zwischenstops am Kühlschrank und gehen jeden Abend 20 min am Strand entlang zu einem der drei Restaurants in der Nähe und essen Fisch oder Meeresfrüchte in unterschiedlichen Variationen. Das Leben ist, bei aller Planerei, immer noch unfassbar schön.
Nach drei Tagen fährt Gordon uns zur Hauptstraße zurück, fängt uns einen Bus und wir fahren zurück nach Panama City, in der Hoffnung, dass die Guna Yala Organisation von dort aus leichter sein wird…
Willkommen beim Glamour of International Business.
Liebe 💘 Grüße und noch viele schöne Tage
Autor
Wir haben vom Besten gelernt! ❤️😊❤️
Vielen Dank!