Es gab da diesen einen perfekten Moment im Februar in Bocas del Toro, eine Szene, wie im Film. Wir sind fast alleine auf einer unbewohnten Insel im karibischen Meer, das genau so aussieht, wie man es von Postkarten kennt. Türkisblaues, badewannenwasserwarmes Meer, weißer Sand, Palmen.
Der deutsche Winter ist sehr, sehr weit weg. Die Sonne strahlt und glitzert auf den sanften Wellen. Wir machen witzige Slow-motion Hairflipvideos mit der neuen GoPro und freuen uns des Lebens. Es weht eine ganz leichte lauwarme Brise, die so gerade eben zum ganz leichten Abkühlen reicht.
Da erreicht mich plötzlich eine Flut von WhatsApp Nachrichten. Das Abflussrohr in unserem Haus ist verstopft. Die ganze Scheiße ist in unserer Küche hochgekommen und hat sich über die Spüle in der ganzen Küche ausgebreitet. Man vermutet Fäkalwasser. Unsere heldenhaften Nachbarn haben es entdeckt und erste Hilfe geleistet, alles aufgewischt und damit vermutlich unsere Küche gerettet. (Es sind die besten Nachbarn, die man sich wünschen könnte, das war uns auch vorher schon klar. Aber dafür insbesondere werden wir ihnen auf ewig dankbar sein.)
Wir schwanken zwischen Dankbarkeit und Panik darüber, dass wir gerade nicht in Köln sind, um nach dem Rechten zu sehen.
So eine Auszeit im Ausland, das weiß jeder, der es mal gemacht hat, braucht neben vielen anderen Dingen, auch ein Team von tollen Menschen, die vor Ort bleiben und sich um all das kümmern, worum man sich von weit weg nicht kümmern kann. Unser Team, stellt sich in dieser Situation heraus, ist das allerbeste.(Danke von Herzen, Mama, Papa, Petra & Petra und natürlich Natali und Fotis und Zach!!! Wir lieben euch!!! ❤️)
Heute, während ich das schreibe, kann ich darüber zumindest schmunzeln. Wir brauchen keine neue Küche. Es war kein Fäkalwasser, sondern „nur“ fettiges, stinkendes Küchenabwasser, die Versicherung wird sich hoffentlich um die Schäden kümmern. Und natürlich bin ich extrem dankbar, denn wir wissen alle spätestens seit letztem Sommer, wie schrecklich wirkliche Überschwemmungen sein können.
Und mindestens genauso dankbar bin ich dafür, dass es nicht der letzte perfekte Moment auf dieser Reise sein würde. Viele weitere werden in den nächsten Wochen und Monaten noch folgen. Wer mag, findet mehr davon (und von den weniger perfekten natürlich auch) zum Beispiel in Costa Rica oder Nicaragua demnächst hier im Blog…