In fast allen Ländern, die wir bis jetzt bereist haben, habe ich alles, was ich im Alltag brauche, – zumindest in den großen Städten – kaufen können. Klar, manchmal ist es eine Frage des Geldes, was meine Sonnencremewünsche angeht zum Beispiel. Aber prinzipiell kommt man an alles dran. Selbst die einschlägigen Medikamente oder Bio-Beautyprodukte waren kein Problem. (Und zur Not habe ich zum Glück auch das tolle Angebot von Birgit, mir alles, was ich haben möchte, an jeden beliebigen Ort der Welt zu schicken, für das ich ihr auf ewig dankbar sein werde. Denn auch wenn ich bisher noch nicht davon Gebrauch mache musste, so hat es das Packen doch um einiges leichter gemacht!)
Umso überraschender war es dann aber, festzustellen, wie schwierig es in Ecuador war, Taschentücher zu kaufen. Es gibt Kleenexboxen und Servietten, aber das (vielleicht sehr deutsche?) Tempotaschentücherkonzept scheint nicht so weit verbreitet. Prinzipiell kommt man natürlich auch ohne Taschentücher durchs Leben, aber in einem Land, in dem es nicht immer Toilettenpapier gibt, sind sie schon recht nützlich. Nach mehreren vergeblichen Versuchen in (großen) Supermärkten und Drogerien habe ich dann für viel Geld in einem Geschäft für koreanische Accessoires und Beautyprodukte 6 Packungen à 5 Taschentücher gekauft. (Auf den Philippinen kamen mir übrigens ebenfalls die Koreaner zur Hilfe, als ich versuchte Butterbrotbeutel zu erstehen.)
Irgendwann auf der Anahi erzählte ich einem mitreisenden deutschen Ehepaar von der Taschentuchknappheit. Die beiden reisen bereits seit 20 Jahren um die Welt und sind auch echte Profis was Aktiv- und Abenteuer-Kreuzfahrten angeht. Den Manta in Stephans Schnorchelvideo hat Rüdiger gefilmt und wenn irgendwo ein Hai rumschwamm, waren Petra und Rüdiger oft auch nicht weit entfernt. Stephan und ich hoffen sehr, dass wir in 25 Jahren noch so fit sind, wie die beiden, und vor allem auch noch so reise- und abenteuerlustig.
Zum Abschied bekamen wir von den beiden 6 Packungen Tempos geschenkt, die wir seitdem hüten wie einen Schatz. Manchmal sind die kleinen Geschenke eben doch die größten.