Als Kind der 70er fällt mir bei San Francisco immer direkt die Fernsehserie „Die Straßen von San Francisco“ ein. Mike Stone und Steve Heller jagen in riesigen Limousinen Verbrecher über die Hügel der Stadt.
Ansonsten denken die meisten wahrscheinlich zunächst an die Golden Gate Bridge und an die cable cars. Letztere ist nicht nur für Ingenieure interessant und eine gute Gelegenheit die Hügel der Stadt etwas gemütlicher zu erklimmen als die Fernseh-Detektive.
Seit 1873 schaffen die cable cars die Steigungen der Stadt, die für Pferdekutschen kaum bezwingbar waren. Nach dem großen Erdbeben von 1906 setzte man zunehmend auf die modernen elektrischen und Diesel-Straßenbahnen. Doch 3 Linien sind nach aufwändigen Restaurationen heute noch in Betrieb. Hauptsächlich für Touristen, was auch am üppigen Fahrpreis von $8 pro Fahrt liegen mag.
Jede Linie hat ein unterirdisch verlaufende Stahlseil, das mit 15 km/h nonstop läuft. Alle Seile werden in einer zentralen Station von großen Elektromotoren über riesige Treibräder angetrieben. Diese Station ist gleichzeitig ein Museum – sehr interessant und sogar kostenlos!
Der jeweilige Wagen hängt sich mit einer Klemmvorrichtung an das Seil und lässt sich den Berg hoch ziehen. Bergab wird gebremst. Dafür ist der „gripman“ zuständig. Der zweite Mitarbeiter an Bord kontrolliert die Fahrscheine. Und man darf hier sogar im sonst so auf Sicherheit bedachten Land auf dem Trittbrett stehend mitfahren.
„hanging on is a lot cooler“…